Johannes Ankner, Geschäftsführer der Ankner Metallbau GmbH; freut sich über den AWO-Engagementpreis, den er vom AWO-Vorsitzenden Dr. Heinz Münzenrieder erhielt.
HWK Schwaben
Johannes Ankner, Geschäftsführer der Ankner Metallbau GmbH; freut sich über den AWO-Engagementpreis, den er vom AWO-Vorsitzenden Dr. Heinz Münzenrieder erhielt.

PressemitteilungAWO-Engagementpreis geht ins Handwerk

Metallbau Ankner GmbH für vorbildliche Integrationsarbeit geehrt

 

Dass viele seiner 50 Mitarbeiter „aus aller Herren Länder“ kommen, ist für Johannes Ankner, den Geschäftsführer des Unternehmens Metallbau Ankner aus Dasing-Lindl, nichts Besonders. „Der Mensch an sich ist für mich entscheidend - nicht die Nationalität“, lautet das Motto des Metallbaumeisters, dessen Unternehmen sich mit Stahl-, Metall- und Glasbau beschäftigt. Für seinen großen sozialen Einsatz  und seine vorbildliche Integrationsarbeit wurde Ankner mit dem Engagementpreis der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgezeichnet. Dieser erste Platz ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Vorschlag für die Nominierung kam von der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), weil sich der Betrieb mit aller Kraft dafür einsetze, junge Flüchtlinge in Ausbildung und betriebliche Arbeit zu integrieren.

 

Integration seit den 90er Jahren

 

Bereits seit dem Balkankriegen in den 1990er Jahren engagiert sich die Ankner GmbH bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Auch 2014, anlässlich der Eröffnung der neuen Gemeinschaftsunterkunft in Dasing, erklärte sich Johannes Ankner wieder bereit, neun Geflüchtete in seinem Betrieb aufzunehmen. Seit 2016 bildet er einen jungen Afghanen zum Metallbauer aus.

Die HWK Schwaben unterstützte Ankner bei der Vorauswahl und überprüfte die erforderlichen Kenntnisse in Schweißtechnik und Metallbearbeitung. Sieben Bewerber entsprachen sowohl fachlich wie auch sprachlich den Anforderungen, sie erhielten einen Arbeitsvertrag und wurden vom Unternehmen weiter geschult und ausgebildet. In seinem Team, so Ankner, seien sie ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Belegschaft: Nicht nur über ihr fachliches Können hätten die Geflüchteten ihren Platz im Kreis der Mitarbeiter gefunden, sondern brächten sich auch persönlich mit ein, zum Beispiel bei Teambesprechungen, in der Firmenfußballmannschaft „Stahlbau“ und bei Festen sowie Ausflügen waren sie mit dabei.



Trotz Abschiebung engagiert



2016 kam dann das Aus für sechs der neu integrierten Zugewanderten. Den Mitarbeitern aus den Herkunftsländern Senegal und Nigeria wurde trotz Arbeitsvertrag die Arbeitserlaubnis entzogen und diese standen vor der Abschiebung. Dieser Umstand war für die Ankner GmbH ein massiver Eingriff in die gesamte unternehmerische Planung.

Trotz dieses Rückschlages bei seinen betrieblichen Integrationsbemühungen und den nun fehlenden Fachkräften ermöglicht Johannes Ankner einem jungen Afghanen, der sich derzeit im laufenden Asylverfahren befindet, seit 1. September 2016 eine Ausbildung zum Metallbauer in seinem Betrieb. Mit Hilfe des Stützunterrichts bei der HWK Schwaben, den der junge Mann regelmäßig besucht, und des besonderen Engagements des gesamten Ankner-Teams steht einem erfolgreichen Abschluss zum Metallbauer nichts im Wege. „Ich hoffe sehr, dass sich auch die aktuelle politische Richtung in der Flüchtlingsfrage anpasst und der tüchtige junge Mann hier bleiben darf“, wünscht sich Firmenchef Ankner.

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