PressemitteilungHandwerk startet kraftvoll ins neue Ausbildungsjahr

(treu) Zum Start des Ausbildungsjahres zeigt sich der Ausbildungsmarkt im schwäbischen Handwerk stabil. Derzeit sind bei der HWK Schwaben 2.873 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), ist mit der momentanen Entwicklung zufrieden: "Wir haben in den letzten Monaten enorme Anstrengungen unternommen die Chancen einer handwerklichen Ausbildung noch stärker in den Fokus zu rücken und für unsere Berufe und Ausbildungsplätze getrommelt. Die Resonanz ist in den meisten Branchen gut. Noch schlägt der demografische Wandel und der starke Trend weiterführende Schulen zu besuchen nicht voll durch. Doch Bilanz wird erst am Jahresende gezogen. Derzeit sind im schwäbischen Handwerk erst 70% der neuen Ausbildungsverträge im Haus."

Dass das Vorjahrsniveau gehalten werden konnte, liegt laut Wagner in der frühen Nachwuchssuche der Betriebe und einer damit verbundenen früheren Vertragsunterzeichnung begründet. Auch jetzt gibt es noch interessante Ausbildungsplätze im gesamten schwäbischen Handwerk. In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) sind momentan 753 freie Plätze zu finden, die sofort angetreten werden können.

Jetzt noch Ausbildungsplätze in Topberufen

Speziell Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, stehen im Handwerk noch alle Möglichkeiten offen. "Auch in besonders gefragten Berufen wie Elektroniker, Anlagenmechaniker oder Kfz-Mechatroniker gibt es noch Ausbildungsstellen in ganz Schwaben," weiß Wagner und rät jungen Menschen, die noch unversorgt sind, sich über die Lehrstellenbörse der HWK Schwaben (www.lehrstellenboerse-schwaben.de) oder das Lehrstellenradar des Handwerks, das auf jeden Smartphone läuft, zu informieren. Viele Lehrstellen sind noch in den Lebensmittelhandwerken, sowie den Bau- und Ausbauberufen vorhanden. Aber auch Elektroniker, Schreiner oder Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik sind gesucht.

Grund hierfür ist die anhaltend hohe Konjunktur im Handwerk sowie die rückläufigen Schulabgängerzahlen, Alle Wirtschaftsbereiche wie Handwerk, Handel, Industrie oder auch Gesundheitsberufe schöpfen aus einem kleineren Pool. Hinzu kommt ein deutlicher Trend bei den Eltern, ihre Kinder auf weiterführende Schulen und langfristig in akademische Berufe zu schicken. Dies ist bildungspolitisch eine Fehlentwicklung, birgt es doch bereits mittelfristig für die Wirtschaft und die Versorgung mit kompetenten Fachkräften eine große Gefahr:

"Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, dann fährt der Zug in die völlig falsche Richtung. Hier muss sich politisch und auch innerhalb der Gesellschaft gewaltig etwas ändern," fordert Hauptgeschäftsführer Wagner. "Gerade im personalintensiven Handwerk muss alles getan werden, dass auch in Zukunft entsprechend qualifizierte Fachkräfte den Unternehmen zur Verfügung stehen."

 Schneller Aufstieg im Handwerk

Ein besonderes Plus für eine Ausbildung im Handwerk sind die individuellen und oft auch schnellen Karrieremöglichkeiten. "Der Aufstieg, auch finanziell, kann schneller klappen als in mancher Akademikerkarriere," ist sich Wagner sicher. "Jeder entscheidet für sich, in welcher Geschwindigkeit er vorankommt. Alle Wege sind offen.

"Attraktiv ist nach wie vor die Selbständigkeit im Handwerk, denn bei uns in Schwaben sucht jeder fünfte Betrieb einen Nachfolger." Speziell im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und bei der Umsetzung der Energiewende brauchen die Betriebe Experten, die die geforderten komplexen Zusammenhänge beherrschen. So bietet das Handwerk eine solide Arbeits- und Lebensperspektive.

Handwerk bildet flexibel aus

Noch stärker werden in der handwerklichen Ausbildung die Lebenssituationen der Nachwuchskräfte berücksichtigt. Bei Bedarf kann mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH), einer Maßnahme der Agenturen, unterstützt und zum Prüfungserfolg geführt werden. Wer Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen hat, für den ist eine Teilzeitausbildung im Handwerk ein attraktives Angebot. Nach wie vor beeindruckend ist das soziale Engagement das in den schwäbischen Handwerksbetrieben geleistet wird. "In unseren Unternehmen herrscht ein sehr positives Bewusstsein für die Förderung und Begleitung von jungen Menschen. Auch wer nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht, hat im Handwerk gute Chancen," unterstreicht Wagner die Ausbildungsleistung der Betriebe. Junge Menschen mit Migrationshintergrund oder einem Handicap sind seit langem im Handwerk etabliert. Dennoch muss bei aller Flexibilität das Ziel, die Prüfung zu bestehen im Mittelpunkt sein. "Ausbildung ist keine Beschäftigungstherapie, sondern muss - auf welchem Weg auch immer - zum Erfolg, nämlich zum Abschluss mit der Gesellenprüfung führen," sagt Wagner entschieden. Wenn eine Ausbildung erfolgreich verlaufen soll, dann müssen sich in den Betrieben nicht nur die Ausbilder, sondern das ganze Team um ihre Nachwuchskräfte kümmern und die Ausbildung begleiten. "Nur so können die Unternehmen gute Kräfte auch in den Betrieben halten."

Die Handwerkskammer (HWK) ist bei der Ausgestaltung der kompetente Partner der Unternehmen.

Unternehmen müssen für Jugendliche attraktiv sein

Neben pfiffigen Ideen und Präsentationen müssen Unternehmen, die heute ausbilden, für junge Menschen attraktiv sein. "Die Qualität in der Ausbildung spricht sich unter Jugendlichen schnell herum - und wer gut ausbildet, wer sich um seine Nachwuchskräfte bemüht, hat dann auch beste Aussichten Azubis zu bekommen und diese später auch im Betrieb zu halten," ist sich Wagner sicher. Junge Menschen möchten spüren, dass ihr Einsatz für das Unternehmen wichtig ist und dass ein wertschätzender Umgang herrscht. Wagner rät den Unternehmen guten Azubis rechtzeitig die Übernahme zu signalisieren und sie nicht unnötig hinzuhalten. "Wer künftig gute Nachwuchskräfte selbst heranbilden möchte, muss Flexibilität und Kreativität beweisen und sich als Unternehmen empfehlen." So funktioniert ein Ausbildungsverhältnis reibungslos und Abbrüche können vermieden werden.

 Handwerkskammer gibt Tipps und wirbt mit Kampagnen

"Wer sich überhaupt noch nicht schlüssig ist, was er machen möchte, findet unter den Berufsorientierungsseiten der Handwerkskammer www.hwk-schwaben.de oder auf www.facebook.com/ausbildung.hwkschwaben viel Wissenswertes und gute Tipps," ermuntert Wagner die jungen Menschen zu Aktivität. Die Jugendlichen sind heute im Internet perfekt unterwegs. Unsere Nachwuchswerbekampagnen‚ "Macher gesucht" www.lehrlinge-fuer-bayern.de, sowie die Imagekampagne www.handwerk.de bieten fundierte Infos zu allen Berufen.

Ebenso werben wir durch Kooperationen mit dem BLSV, Profisportclubs wie dem FC Augsburg, den Augsburger Panthern oder den ratiopharm Basketballern in Neu-Ulm für das Handwerk und seine Berufe. Auch auf den Lehrstellenbörsen in Schwaben und in Schulen ist das Beratungsteam der Handwerkskammer ständig präsent.

Hilfe bei einer kurzfristigen Bewerbung gibt die Ausbildungsplatzvermittlerin der Handwerkskammer (HWK) Nina Seitz unter Tel. 0821-3259-1439. Diese kostenlose Leistung für Betriebe und Azubis wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und aus dem Europäischen Sozialfonds kofinanziert. 

Die HWK-Zahlen für Schwaben im Überblick

Zeitraum 01.01.2014 – 31.08.2014

neu abgeschlossene Ausbildungsverträge:        2.873
Vergleich 2013:                                                         2.864 

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