PressemitteilungHWK-Führung trifft Abgeordneten Häusler

Berufsorientierung, Integration und Finanzierung der Meisterausbildung im Mittelpunkt des Gesprächs

Die Berufsorientierung an den bayerischen Schulen, die Integration von Flüchtlingen und die Finanzierung der Meisterausbildung standen im Mittelpunkt eines politischen Meinungsaustauschs zwischen HWK-Präsident Hans-Peter Rauch, Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner und dem Landtagsabgeordneten Johann Häusler (Freie Wähler). Sowohl die Vertreter der Kammer als auch der Politiker hoben außerdem die Bedeutung des Unternehmertums hervor. „Starke Unternehmer sind das Herzstück unserer mittelständischen Wirtschaft. Gerade jungen Leuten wird das Unternehmer-Sein durch Bürokratie und eine immer weiter um sich greifende staatliche Regelungswut vermiest“, so Rauch. Häusler pflichtete ihm bei und ergänzte, dass Unternehmer auch endlich wieder den gesellschaftlichen Stellenwert haben müssten, den sie verdienten.

In der Bildungspolitik drängen die Freien Wähler ebenso wie die Handwerkskammer darauf, die Berufsorientierung an allen bayerischen Schulen fest zu verankern. „Jeder Schüler muss vor allem die Möglichkeit haben, Praktika zu absolvieren. Das darf weder von der Art der Schule noch vom guten Willen der Schulleitung abhängig sein“, erklärte Häusler. Hauptgeschäftsführer Wagner betonte die Bedeutung des Themas aus Sicht der Handwerkskammer. „Das Handwerk bietet auch für Gymnasiasten hervorragende Karrierechancen in technisch höchst anspruchsvollen Berufen. Durch Praktika haben Schülerinnen und Schülern optimale Möglichkeiten, diese Berufe kennenzulernen, um eine qualifizierte Entscheidung für den weiteren Lebensweg treffen zu können.“

Bei der Integration der Flüchtlinge mahnte Rauch geordnete Strukturen an. „Wir haben sehr viel Know-How bei den Kammern und anderen Wirtschaftsorganisationen, in den Kommunen und bei den vielen ehrenamtlichen Helfern vor Ort. Diese Arbeit muss jedoch zentral organisiert werden, um unnötige Doppelstrukturen zu verhindern“, so der Präsident, der außerdem vor einer Senkung der Standards in der Ausbildung warnte: „Eine Art Ausbildung light schafft dauerhaft nur Probleme, denn dann haben wir eine Vielzahl schlecht ausgebildeter Menschen, die in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten die Ersten sind, die auf der Straße stehen.“

Häusler nahm diese Bitte auf und bedankte sich bei der Handwerkskammer für ihr Engagement. „Was hier geleistet wird ist wirklich großartig. Das Handwerk übernimmt gesellschaftliche Verantwortung und trägt einen wichtigen Teil dazu bei, dass Integration gelingen kann.“
In der Diskussion um die Finanzierung der Gebühren für die Meisterausbildung bekräftigten alle Beteiligten ihren Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung des Staates. „Akademische und berufliche Bildung müssen auch bei der Finanzierung stärker als bisher angeglichen werden. Die Verbesserungen beim Meister-BAföG sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch der Freistaat kann noch mehr tun“, erklärte Rauch. Häusler erklärte in diesem Zusammenhang, das bewährte System der gebührenfinanzierten Meisterausbildung nicht grundsätzlich in Frage zu stellen. „Die Kammern stellen mit den Gebühren die exzellente Qualität in der Weiterbildung sicher, die zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren des Handwerks zählt. Der Staat sollte angehende junge Meister jedoch stärker als bislang unterstützen.“

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Dipl.-Kauffrau Susanne Sylvester

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