v.l.n.r: Michel Gougeon, Präsident der Handwerks-kammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire, Guy Deschoolmeester, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire und Joel Fourny, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire
HWK Schwaben
v.l.n.r: Michel Gougeon, Präsident der Handwerks-kammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire, Guy Deschoolmeester, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire und Joel Fourny, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire

PressemitteilungInterview mit den Präsidenten der französischen Delegation

Interview mit Joel Fourny, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire, Michel Gougeon, Präsident der Handwerks-kammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire, Délégation Mayenne und Guy Deschoolmeester, Präsident der Handwerkskammer der Région (CMAR) des Pays de la Loire, Délégation de la Sarthe

 

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen den französischen und der schwäbischen Kammer? 
Gougeon: 

Es ist wichtig, dass wir uns immer daran erinnern, was unsere Vorgänger vor 50 Jahren in der Nachkriegszeit auf den Weg gebracht haben, und dass wir deshalb unsere Partnerschaft fortsetzen und respektieren.

 

Deschoolmeester: 

Frankreich und Deutschland haben sich in den letzten 50 Jahren nicht gleich entwickelt. Dies hat auch unser Jubiläumsabend deutlich gezeigt, wenn man die in den Reden erwähnten, sehr unterschiedlichen Arbeitslosen- und Lehrlingszahlen in unseren beiden Ländern betrachtet. Deutschland ist, auch in der aktuellen Zeit kurz vor den Wahlen in Frankreich, für französische Politiker ein Vorbild.

 

Fourny: 

Deutschland und Frankreich haben Europa federführend aufgebaut und sind ein Motor für Europa. Diese Entwicklung schweißt nicht nur unsere Politiker zusammen, sondern auch unsere beiden Völker und auch unsere Wirtschaftsvertreter. Unsere Partnerschaft und unser Austausch fördern deshalb auch unsere Unternehmen.



 
Welche Rolle spielt der Lehrlingsaustausch in dieser Kooperation? 
Deschoolmeester: 

Unser Lehrlingsaustausch ist eine tolle Sache. Er sollte aber meines Erachtens länger dauern. Drei bis vier Monate oder kontinuierlich mehrere Male hintereinander statt nur ein paar Tage wären hilfreich, um die Sprache, die Arbeitsbedingungen, die Kultur etc. des anderen Landes kennenzulernen. Als Voraussetzung müssten dazu aber die jeweiligen Arbeitsverträge angepasst und die Rahmenbedingungen geschaffen werden.

 

Fourny: 

Bei unserem Besuch des wunderbaren neuen Berufsbildungs- und Technologie-Zentrums (BTZ) der Handwerkskammer für Schwaben ist mir klar geworden, dass sich die Ausbildungen in unseren beiden Ländern in den vergangenen 50 Jahren nicht gleich entwickelt haben. Ich bewundere in Deutschland sehr auch das Engagement der Ausbildungsbetriebe. Für mich ist der Lehrlingsaustausch ein Instrument, um den wahren Sinn Europas zu begreifen. Und nachdem schon mein kurzer Besuch hier in Augsburg eine persönliche Bereicherung dargestellt und mir Lust aufs Wiederkommen gemacht hat, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie viel der Lehrlingsaustausch erst jungen Menschen bringt.

 

Gougeon: 

Ich halte zwei bis drei Monate Lehrlingsaustausch auch für denkbar und richtig. Vielleicht könnten sich die Jugendlichen mit einer Art Schnupperwoche an das Thema herantasten und sich auf einen längeren Auslandsaufenthalt vorbereiten.

  
Gibt es weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit? 
Gougeon: 

Unsere Handwerksbetriebe sollten noch viel mehr von unserer Kooperation profitieren. Auch wenn oft die Zeit fehlt, sollten sich auch Unternehmen und Gewerke besser untereinander verständigen. Unser jährlicher Lehrlingsaustausch ist sehr gut, reicht aber nicht aus.

 

Fourny: 

Neben unserem Lehrlingsaustausch sollte auch ein Austausch zwischen Unternehmen stattfinden. In beispielsweise einer Woche und am besten im gleichen Gewerk ließe sich viel über die „andere“ Art der Betriebsführung, der Unternehmensstruktur, der Abläufe etc. lernen, aber auch gegenseitiges Vertrauen unter Kollegen aufbauen. Ich selbst durfte solch einen Betriebsbesuch einmal erleben und dieser hat meinen Horizont enorm erweitert.

 

Deschoolmeester: 

Meine Metzgerei, in die ich in den letzten Jahren sehr viel investiert habe, dient häufig als Vorzeigebetrieb für die Hersteller der Maschinen, die ich bei mir einsetze. Die Gespräche bei diesen Unternehmerbesuchen in meinem Betrieb bringen auch mir sehr viel. Wie viel mehr würden Betriebsinhaber von länderübergreifenden Besuchen und Gesprächen profitieren.



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