HWK Schwaben feiert ihre 59 Kammersiegerinnen und KammersiegerJetzt spielen sie in der 1. Liga

(treu) "Leidenschaft weitergeben!" lautet das Motto des neuen Imagekampagnenfilms des Deutschen Handwerks, der zum Auftakt der Abschlussfeier des praktischen Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks 2015 gezeigt wurde. Die Leidenschaft für das Handwerk und den eigenen Beruf stellte Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner in den Mittelpunkt seiner Begrüßung und gratulierte den 59 Junghandwerkinnen und Junghandwerkern zum Kammersieg. Diese hatten in einem spannenden Wettbewerb ihr handwerkliches Können in der Praxis unter Beweis gestellt.

Die Bewertung wurde anhand von Arbeitsproben und Gesellenstücken vorgenommen. Wagner begrüßte auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vor über 350 Gästen lobte HWK-Vizepräsident Konrad Rebholz diese Spitzenkräfte des schwäbischen Handwerks für ihr außergewöhnliches Talent und gleichzeitig ihren Fleiß, ihre Ausdauer und ihre Disziplin. "Erst wenn das alles zusammenkommt, dann sind große Erfolge möglich," betonte Rebholz.

Praktisches Können zählt - nächste Ebene Landes- und Bundeswettbewerb
Die Liste der diesjährigen Sieger zeigt die ganze Bandbreite im schwäbischen Handwerk. In vielen Bereichen konnte der Nachwuchs brillieren. Neben Mechanikern und Metallbauern hat das schwäbische Handwerk auch in ausfallenen Berufen wie der Goldschmiedin, dem Müller und der Keramikerin, hervorragend qualifizierte Fachkräfte vorzuweisen. An dem Wettbewerb konnten sich Nachwuchshandwerker bis zu einem Alter von 25 Jahren beteiligen. Zur Teilnahme gemeldet wurden Absolventen der Gesellen- und Abschlussprüfungen 2015, die die beste praktische Prüfungsarbeit in ihren jeweiligen Prüfungsbezirken abgelegt hatten. Während bei manchem Gewerk das zur Prüfung angefertigte Gesellenstück für den Wettbewerb bewertet wurde, mussten in anderen Berufen beispielsweise bei den Friseuren oder im Bau- und Nahrungsmittelhandwerk zusätzlich Arbeitsproben gefertigt werden. Der Kammersieg ist gleichzeitig die Voraussetzung, an weiteren Berufswettbewerben teilzunehmen. So sind die nächsten Ebenen der Landeswettbewerb und der Bundeswettbewerb.

Königsdisziplin Meisterbrief
Vizepräsident Konrad Rebholz zeigte sich in seiner Rede begeistert über die Spitzenreiter des Handwerks, die mit viel Fleiß, Ausdauer, Mut und Beharrlichkeit ihre Aufgaben sehr gut bewältigt hatten: "Im Fußball würde man sagen - Sie spielen in der 1. Liga. Und wer dort angekommen ist, kann die Meisterschaft ins Auge fassen. Das ist auch im Handwerk die Königsdisziplin." Rebholz ermunterte die Kammersiegerinnen und Kammersieger ihren Berufsweg konsequent weiter zu verfolgen und dabei auch die Selbständigkeit im Auge zu haben. Tüchtigen Handwerkern bieten sich hier enorme Chancen und Fachkräfte mit Interesse, Flexibilität und Leistungsfähigkeit sind gefragt. Sorge bereitete Rebholz die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Obwohl die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge noch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr liegt, konnten Hunderte von Lehrstellen nicht besetzt werden. "Die vielen Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen sind zwar eine Chance, aber es wäre ein Illusion zu glauben, dass diese Zielgruppe allein unser Fachkräfteproblem lösen kann," sagte Rebholz.

Silberne Ehrennadel für die Ausbilder
Besonderen Dank zollte Vizepräsident Rebholz den Ausbildern in den Unternehmen. Fünf Ausbilder wurden in diesem Jahr mit der Silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Handwerks ausgezeichnet, weil sie bereits dreimal einen Kammersieger hervorgebracht hatten. Zwei weitere Silberne Ehrennadeln wurden für langjährige, engagierte Tätigkeit in den Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer verliehen.

Die Listen der Kammersieger/Innen mit Ausbildungsberuf und Ausbildungsbetrieb sowie der Ausbilder, die die Silberne Ehrennadel erhalten haben, können im Internet unter www.hwk-schwaben.de abgerufen werden. Dort stehen ebenso Fotos ab sofort zum Download zur Verfügung.