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HWK Schwaben

PressemitteilungJubiläumsfahrt nach Frankreich

Handwerkskammer für Schwaben (HWK) feiert 50 Jahre Lehrlingsaustausch



Die deutsch-französische Lehrlingsbegegnung der Handwerkskammer für Schwaben(HWK) ist zentral für die Partnerschaft mit den französischen Handwerkskammer in der Region Pays de la Loire, im Westen Frankreichs. Im jährlichen Wechsel mit Frankreich fand der Austausch in diesem Jahr bereits zum 50.ten Mal statt. Gefördert und unterstützt wird die Lehrlingsbegegnung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk.

Ende Juni machten sich vier Konditorinnen, drei Bäcker, zwei Friseurinnen und ein Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik auf den Weg nach Frankreich. Begleitet wurden sie von Ulrike Beck, Mobilitätsberaterin der HWK Schwaben und Lisa Langen, pädagogische und sprachliche Assisstenz. Die zehn schwäbischen Lehrlinge konnten die französische Lebensart kennenlernen und Praxiserfahrungen in französischen Handwerksbetrieben sammeln. Das Programm vor Ort organisierten die Partnerkammern Chambre de Métiers et de l’Artisanat de la Sarthe (Le Mans) und Chambre de Métiers et de l’Artisanat de la Mayenne (Laval).

Abwechslungsreiches Programm

Gleich nach der Ankunft wurde von den französischen Kammern ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm mit Ausflügen in den Hochseilgarten, einer Bootsfahrt auf der Marne und Stadtführungen in Laval bzw. Le Mans organisiert. Ebenso standen erste Betriebsbesichtigungen, wie zum Beispiel in der Produktionsstätte der bekannten Spezialität Rillettes, einem Fleisch-Brotaufstrich aus der Region Sarthe, auf dem Plan.

Zwei bis vier Stunden Mittagspause

Die Arbeitszeiten in den Betrieben unterscheiden sich in Frankreich teilweise von denen in Deutschland. Die Lehrlinge wunderten sich vor allem über die lange Mittagspause, die schon mal zwei oder auch vier Stunden andauerte. Einige Azubis sahen sich in ihren Betrieben mit anderen Verarbeitungsweisen konfrontiert und stellten fest, dass es in Frankreich teilweise etwas entspannter zugeht als in Deutschland. Die französischen Betriebe waren durchweg zufrieden mit ihren Gästen. Einige bedankten sich mit großzügigen Abschiedsgeschenken oder sogar Jobangeboten. Doch alle Azubis werden natürlich ihre Ausbildung in Deutschland fortsetzen und beenden.

Zum Abschluss nach Paris

Am letzten Wochenende ging es dann für alle Lehrlinge gemeinsam in den Naturpark Echologia, einem ehemaligen Kalk-Steinbruch in der Nähe von Laval. Dort gab es eine Führung durch den Park und eine gemeinsame Schnitzeljagd mit verschiedenen Aktions-Stationen. Nach einem letzten gemeinsamen Abend in der Altstadt von Laval machte sich die Gruppe am nächsten Tag mit dem TGV wieder auf dem Heimweg. Dank der zwei Stunden Aufenthaltszeit in Paris konnte noch schnell ein Abstecher zum Eiffelturm gemacht werden, so dass die Azubis einen Blick auf das berühmteste Wahrzeichen Frankreichs werfen konnten.

Mit guten Eindrücken vom Leben und der Arbeitsweise in Frankreich sowie neuen Ideen für ihre Arbeit in Deutschland kamen die schwäbischen Azubis wieder in Augsburg an. Merci la France et au revoir!

 

Infos zu Auslandsaufenthalten für Handwerker:

Fragen zum Frankreich-Austausch oder zu Auslandspraktika für Handwerker beantwortet die Mobilitätsberaterin der HWK Schwaben: Ulrike Beck, Tel.: 0821/3259 1401 oder per Mail: ulrike.beck@hwk-schwaben.de



Interview mit Simone Higl aus Affing. Sie befindet sich im 2. Ausbildungsjahr zur Konditorin in Friedberg, und war beim Lehrlingsaustausch mit dabei.

 

Simone Higl hat beim Frankreich-Austausch die Arbeit in einer französischen Konditorei und das Land kennengelernt. Für sie war es eine schöne und wertvolle Erfahrung.

 
Warum haben Sie sich für den Aufenthalt in Frankreich entschieden?

Simone Higl: Ich erlebe gerne immer wieder etwas Neues und liebe neue Herausforderungen. So eine Gelegenheit wollte ich mir da nicht entgehen lassen. Es klang nach Abenteuer und so war es dann auch.

Welche Erfahrungen haben Sie in Frankreich gemacht?

Higl: Die Arbeit der Konditoren in einem anderen Land zu sehen, ist sehr interessant. Es waren aber nicht nur die anderen Aufgaben in einem französischen Konditoren-Betrieb. Auch in meiner Freizeit habe ich viel über die Franzosen gelernt, wie sie leben, welche Einstellung sie haben, ihren Umgang. Es ist immer wieder schön, neue Kulturen kennenzulernen. Ich habe sehr viel Positives mitgenommen und werde Frankreich bestimmt wieder besuchen.

Welche Besonderheiten sind Ihnen aufgefallen?

Higl: In Frankreich sind die Betriebe eher kleiner, was nicht negativ ist. Das Arbeitsklima war sehr angenehm. Was mir auch aufgefallen ist: Die meisten Franzosen sind eher gemütlicher und haben einen sehr netten Umgang. Und die Restaurants dort sind sehr edel eingerichtet und wirken sehr einladend.

Wie waren Organisation und Betreuung durch die HWK?

Higl: Die Organisation war sehr gut. Wir hatten alles, was wir brauchten, jeder hat sofort seinen Betrieb gefunden. Wir hatten eine schöne Unterkunft, ein sehr schönes Programm. Und mit Frau Beck von der HWK eine wirklich sehr nette Betreuerin, die an alles dachte und uns stets gut versorgt und begleitet hat. Ich finde, es hat sehr viel Respekt verdient, dass die Handwerkskammer so etwas Schönes auf die Beine stellt.



Die angehende Konditorin Simone Higl.
HWK Schwaben
Die angehende Konditorin Simone Higl.

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Sascha Schneider

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86161 Augsburg

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