Lichtdurchfluteter Neubau - kurze WegeOffizielle Einweihung des Service-Zentrums der HWK

(28.4.08, treu, sko) "Großer Bahnhof" bei der Einweihung des neuen Service-Zentrums der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). In Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein wurde das neue Handwerkszentrum seiner Bestimmung übergeben. Manfred Rudel, Präsident der HWK Schwaben, lobte die Funktionalität und die Transparenz des Gebäudes und sprach von dessen Symbolkraft "für eine wertige Wahrnehmung des Handwerks in Wirtschaft und Gesellschaft."
Von 8,5 Millionen Euro Investitionssumme hatte das schwäbische Handwerk rund 8 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bestritten. Rund 350 Gäste waren zum Festakt in das Atrium des neuen Gebäudes gekommen.

Beckstein: Schwaben profitiert von starkem Handwerk
In seinem Grußwort machte sich Beckstein für die Selbstverwaltung der Wirtschaft und des Kammersystems stark. "Für die bayerische Staatsregierung steht das gegliederte Kammersystem jetzt und auch in Zukunft nicht zur Disposition. Dafür stehe ich ein als Ihr Ministerpräsident," betonte Beckstein und stellte dem Handwerk in Schwaben ein sehr positives Zeugnis aus. "Vom schwäbischen Handwerk profitiert die gesamte Region, die zu den wirtschaftlich starken Räumen Bayerns gehört. Ich sehe hier eine außerordentlich gute Ausgangssituation für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung."

ZDH-Präsident Kentzler fordert konsequente Fortsetzung der Steuerreform
Auch Otto Kentzler, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, war aus Berlin nach Augsburg gekommen. Kentzler stellte in seinem Grußwort fest, dass mit diesem neuen Gebäude "die Stärken des Handwerks" sichtbar gemacht würden. Mit Blick auf die Politik forderte Kentzler nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung des Binnenmarktes sowie eine konsequente Fortsetzung der Reformpolitik, wie der Steuerreform. "Mehr Brutto vom Netto" sowie deutliche höhere Investitionen in Bildungsprojekte war hier sein Credo.

Architekt Eberle: Selbstbewusstes Erscheinungsbild
Auch der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert gratulierte mit einem kurzen Grußwort. Werner Eberle, der Architekt des neuen Service-Zentrums, erläuterte seine Intention des neuen Gebäudes: "An dieser bevorzugten Lage direkt am Siebentischwald übersetzt das Service-Zentrum das Thema "weite Landschaft" in einen transparenten, schwebenden Baukörper, der die Grenzen zwischen Innen und Außen auflöst." Eberle nannte den Bau ein "selbstbewusstes Erscheinungsbild, bei dem sich Offenheit und Transparenz in der Balance halten."

HWK-Hauptgeschäftsführer Wagner: Totale Kundenorientierung
In seinem Schlusswort wies Ulrich Wagner, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben auf die Kundenfreundlichkeit des Baus hin. Großzügige Räumlichkeiten und eben die Tatsache, dass nun sämtliche Dienstleistungen für die Handwerker in Schwaben an einem Ort vereinigt sind, böten ein Höchstmaß an Nutzen für die 26.000 Mitgliedsunternehmen der HWK. "Totale Kundenorientierung ist unser Anspruch. Ein kreatives Miteinander unserer Kunden und unserer Mitarbeiter, ein wertiges Arbeiten und eine wertige Zusammenarbeit zu ermöglichen, das war die Idee dieses Gebäudes und dieser neuen Räumlichkeiten."

Hochinteressantes Rahmenprogramm
Ein weiterer Höhepunkt war die ökumenische Weihe durch den katholischen Stadtpfarrer Walter Kirchmann und den evangelischen Pfarrer Frank Kreiselmeier. Dabei "outete" sich Kirchmann als Handwerker. Vor seiner Berufung zum Priester hatte er den Beruf des Elektrikers erlernt. "Jetzt kommt das Fromme" leitete Kirchmann danach zur Segnung des Gebäudes über. Die Formel des heiligen Benedikts "Ora et labora" (bete und arbeite) sei bezeichnend auch für das Service-Zentrum. Auch hier "steht der Mensch im Mittelpunkt der Überlegungen". Pfarrer Kreiselmeier wünschte "Glück und Freude und Gottes Segen." Die beiden Pfarrer überreichten nach der Weihe ein Kreuz aus San Salvador, das unter anderem auch Handwerker bei der Arbeit darstellt.

Das Rahmenprogramm wurde durch die Acapella-Gruppe "cash-n-go" gestaltet, die mit perfekt vorgetragener Vokalmusik, mal swingend-jazzig, mal eher pop-lastig einen festlichen Rahmen gaben. Perfekt auch die charmante Moderation des Fernseh- und Radio-Moderators Markus Othmer. Als "Überraschungsgast" erschien das Nürnberger Improtheater "6 auf Kraut". Dessen gekonnte Improvisationen rund ums Handwerk und um das Gebäude sorgten für ausgelassene Stimmung
Der Abend schloss mit einem Get Together, im Verlauf dessen die Gäste interessante Gespräche mit hochkarätigen Vertretern des Handwerks und Politikern führen konnten.