Imagekampagne - Handwerk ist mein LebenDie Zarte fürs Grobe

Eine junge aufgeweckte blonde Frau mit einer Körpergröße von gerade einmal 1,58 Meter. Wer Ulrike Piwonka sieht, kann sich kaum vorstellen, dass sie ein Schwein zerlegt oder Blutwürste verarbeitet. Die 23-Jährige ist Fleischermeisterin und liebt ihren Job, der abwechslungsreich ist wie kaum ein anderer und ihr jede Menge Zeit für ihre Hobbys lässt.

Berlin, 16. Oktober 2012 – Eigentlich wollte Ulrike Piwonka Polizistin werden. Doch ihr fehlten entscheidende zwei Zentimeter, um die 1,60 Meter- Grenze zu knacken, die für die Ausbildung bei der Polizei Voraussetzung ist. Also suchte sich Ulrike eine handfeste Alternative und machte eine Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin: „Ich wollte etwas Praktisches lernen, einen Beruf, in dem man nicht den ganzen Tag in einem Büroraum sitzt und Akten wälzt“, erklärt die Berlinerin. Kaum hatte sie ihre Ausbildung abgeschlossen, nahm Ulrike am Berliner Landeswettbewerb und dann am Bundeswettbewerb zur besten Fleischereifachverkäuferin teil – und gewann prompt. Ihr Preis: Ein Stipendium, das sie ein Jahr später nutzte, um die Ausbildung zur Fleischerin draufzusetzen. „Mir war es wichtig, mich beruflich weiterzuentwickeln“, so die 23-Jährige, die ihrer Körpergröße zum Trotz beruflich in echten Siebenmeilenschritten unterwegs ist.

Jeden Tag etwas anderes erleben

Entsprechend schnell ging es bei ihr weiter: Anstatt zuerst die Gesellen- und anschließend die Meisterprüfung abzulegen, absolvierte die energiegeladene Berlinerin beide Ausbildungen parallel. Ihr Meister Marcus Benser unterstützte sie dabei von Anfang an: „Ulrike ist zielstrebig, und ich hatte keine Zweifel, dass sie das schafft“, so Benser. In seiner Berliner Blutwurst-Manufaktur arbeitet die Handwerkerin hinter der Ladentheke und in der Fleischverarbeitung. Herstellen, präsentieren, beraten und bedienen – das macht ihren Berufs so abwechslungsreich. Dass sie in einer Männerdomäne arbeitet macht der jungen Meisterin nichts aus: „Ich kann zupacken und wenn ich das Schwein nicht alleine vom Haken bekomme, helfen die Jungs mir auch“, sagt sie lachend. 

Viel Zeit für ihre Hobbys

Ihr Hobby dagegen ist richtig „mädchenmäßig“, denn Ulrike ist eine echte Pferdenärrin. Sie reitet seit ihrer frühesten Kindheit. Zwischen ihrer Tierliebe und ihrem Beruf als Fleischerin sieht sie dabei keinen Widerspruch, denn beides hat für sie mit Verantwortung und Respekt gegenüber den Tieren zu tun. „Wenn man mit dem Lebensmittel Fleisch arbeitet, wird einem bewusst, wie wichtig es ist, dass Tiere gut gepflegt und respektvoll behandelt werden“, erklärt die 23-Jährige. Dass sie beinahe täglich bei ihrem Pferd sein kann, verdankt sie ihren Arbeitszeiten. Denn ihr Tag beginnt zwar früh – dafür hat Ulrike aber schon am Nachmittag Feierabend. „Während andere noch im Büro hocken, kann ich an der frischen Luft sein und durch die Natur reiten“, sagt sie. Auf dem Rücken ihres Pferdes findet Ulrike den perfekten Ausgleich zu ihrer Arbeit.

Immer neugierig bleiben

Obwohl sie bereits vieles erreicht hat, bleibt Ulrike neugierig. „Man hat nie ausgelernt, und ich will in meiner Entwicklung nicht stehen bleiben“, sagt die junge Fleischerin. Demnächst wird sie daher sicher zum nächsten Karriereschritt ansetzen. Mit ihrer handwerklichen Ausbildung stehen ihre dabei viele Türen offen – ob in der Fleischverarbeitung, dem Catering oder auch der Gastronomie. Dass es mit der Polizistinnen-Laufbahn nicht geklappt hat, macht Ulrike inzwischen nichts mehr aus. Ihr Bruder, der als Polizist tätig ist, erzählt ihr häufig von seinem Arbeitsalltag. „Das ist ganz schön viel Büroarbeit“, sagt die Fleischermeisterin, „und das wär nichts für mich. Ich finde an meinem Beruf gerade toll, dass jeder Tag anders ist.“

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Dipl.-Kauffrau Susanne Sylvester

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