PressemitteilungRundgang für Flüchtlinge auf der fitforJOB

130 junge Menschen mit Asylhintergrund informieren sich über Berufsausbildung

(treu) Am Rande der Berufsinformationsmesse fitforJOB in Augsburg, hat die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Rundgänge für die Schüler von BAF-Klassen an den Berufsschulen im Wirtschaftsraum Augsburg organisiert. In den BAF-Klassen werden berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge unterrichtet. Rund 130 junge Menschen hatten so die Gelegenheit kompakt Ausbildungsberufe kennen zu lernen. Bei einer voran gegangenen Informationsveranstaltung wurde ihnen bereits das duale Ausbildungssystem näher gebracht.
„Diese Rundgänge in kleineren Gruppen von etwa 20 Personen werden von unseren Fachleuten speziell betreut. So haben die jungen Leute auch die Möglichkeit unsere Berufe praxisnah zu erleben und können sich unter bestimmten Tätigkeiten auch etwas vorstellen. Das ist wichtig, wenn wir sie in Praktika und Ausbildungen bringen wollen,“ erklärt Volker Zimmermann, Geschäftsbereichsleiter für Bildung bei der HWK Schwaben die Intention der Handwerkskammer für dieses Engagement. Damit dies auch klappt, hatte Zimmermann den Jugendlichen folgenden Tipp für die Vorbereitung gegeben: „Bereiten Sie sich auf die fitforJOB vor, haben Sie Fragen für die Firmenvertreter und machen Sie eine gute Figur.“

Besonders am Stand des BTZ Augsburg (Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HWK Schwaben) konnten die Flüchtlinge Einblick in die Berufe Maler und Lackierer, Metallbauer und Elektroniker gewinnen. „In den Herkunftsländern der Flüchtlinge gibt es eine duale Berufsausbildung, die für uns selbstverständlich ist, nicht. Da müssen wir anschaulich erklären und Interesse wecken,“ betont Zimmermann. Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) engagiert sich seit 15 Jahren erfolgreich bei der Integration von Flüchtlingen in den handwerklichen Arbeitsmarkt, verfügt über kompetentes und erfahrenes Fachpersonal (inzwischen 5 Mitarbeiter) und ist bestens mit allen Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern, vernetzt. „Die Integration von Flüchtlingen in den handwerklichen Arbeitsmarkt ist jedoch kein Massengeschäft. Wir sprechen nicht von tausenden Menschen, die wir kurzfristig unterbringen können,“ warnt Zimmermann vor überzogenen Erwartungen. „Für eine nachhaltige und wirkungsvolle Integration braucht es für jeden Flüchtling eine individuelle Begleitung. Das gibt es nicht zum Nulltarif. Hier ist die Finanzierung durch den Staat gefordert. Die Wirtschaft kann zwar unterstützen, kann dies aber nicht alleine leisten.“ 

Dennoch ist die HWK Schwaben stolz auf ihre bisherigen Erfolge. So starteten im Jahr 2015 70 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung, 76 leisteten ein Praktikum in einem Handwerksunternehmen ab und 19 junge Menschen mit Flüchtlingshintergrund befinden sich in einer sogenannten Einstiegsqualifizierung mit dem Ziel einen Ausbildungsvertrag abzuschließen. „Für unsere Handwerksunternehmen ist es wichtig, dass die Asylbewerber, die sich in einer Ausbildung befinden, auch eine Bleibeperspektive haben. Die Betriebe stehen der Ausbildung von Flüchtlingen sehr offen gegenüber. Allerdings erwarten sie auch, dass ihnen die jungen Menschen später als Fachkräfte zur Verfügung stehen können,“ sagt Zimmermann.

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