Bernhard Weizenegger

Schwäbischer Wirtschaftsgipfel

Beim ersten Schwäbischen Wirtschaftsgipfel der Augsburger Allgemeinen am 19. März 2025 haben sich Expertinnen und Experten – darunter die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Monika Schnitzer – darüber ausgetauscht, was das neue Milliarden-Finanzpaket für die Wirtschaft bringen könnte und welche konkreten Schritte nun folgen müssen. Auf Seiten der HWK Schwaben war Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner als Diskutant geladen und skizzierte, wo die Prioritäten liegen müssen, um speziell das Handwerk zukunftssicher aufzustellen.

Investitionen in die Infrastruktur, den Klimaschutz, bei den Städten und Gemeinden brauchen genügend Fachkräfte und Unternehmen, die das auch bewerkstelligen können. „Sonst nutzen auch 500 Milliarden Euro nichts, weil es an der Umsetzung fehlt. Deswegen braucht es eine Umorientierung in der Bildungspolitik“, so Wagner.



„Wir brauchen Investitionen in die Mittelschulen!“

Mit dieser klaren Forderung setzte Wagner einen deutlichen Akzent auf die Bildung: „Für den Standort Deutschland und den wirtschaftlichen Erfolg ist ein Fokus auf Bildung und Ausbildung unverzichtbar.“ Besonders der Mangel an qualifiziertem Nachwuchs spitzt sich zu. Laut Wagner ein zentraler Grund dafür: Unser Bildungssystem investiert zu wenig in die Mittelschulen, obwohl diese eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften spielen. Viele Auszubildende starten genau dort ihre schulische Laufbahn.



Fachkräftemangel beginnt im Klassenzimmer

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland haben rund 3 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss. „Während die Diskussion um Fachkräftezuwanderung Fahrt aufnimmt, dürfen wir die Potenziale vor Ort nicht aus dem Blick verlieren“, so Wagner. „Es ist höchste Zeit, unsere Bildungspolitik neu auszurichten und jungen Menschen echte Perspektiven zu bieten.“



Die duale Ausbildung – „unser Schlüssel zur Zukunft“

Eine starke berufliche Bildung ist der Schlüssel zur Fachkräftesicherung im Handwerk. „Doch dafür braucht es endlich klare politische Entscheidungen“, betonte Wagner. „Es geht nicht nur um Investitionen, sondern auch um Anerkennung: Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung muss endlich gesetzliche und gelebte Realität werden“, so der HWK-Hauptgeschäftsführer auf der Veranstaltung.

 

Stand: 25.03.2025

Julia Senneke

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