Imagekampagne - Handwerk ist mein LebenSteine die ihre Welt bedeuten
Nur echte Kerle können mit Flexmaschine und Hammer umgehen? Die Steinmetzin Johanna Zoicas beweist das Gegenteil! Mit Elan und jeder Menge Ideen steckt sie locker den ein oder anderen männlichen Kollegen in die Tasche. Sie hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und begeistert nicht nur ihren Chef, sondern auch ihre Freunde – und mit einer eigenen Sendung sogar die Düsseldorfer Fernsehzuschauer.
Berlin, 2. Juli 2012 – Wenn andere Frauen von Steinen reden, denken Sie an Schmuck. Johanna Zoicas denkt an schwere Marmorplatten und harten Granit. Die 28-Jährige ist Steinmetzin. Zu ihrem Beruf hat sie über ein Schulpraktikum gefunden. „Bereits nach dem ersten Praktikumstag war mir klar: Steinmetzin ist mein absoluter Traumjob.“ Dass sie mit ihrem Berufswunsch als junge Frau eher eine Ausnahme bildet, war ihr egal. Zielstrebig stürmt sie nach dem Abitur die vermeintliche Männerbastion und landet im Betrieb von Arne Breininger, bei dem sie auch heute noch arbeitet. „Beworben habe ich mich, indem ich mit meiner Mappe plötzlich vor der Tür stand und einfach drauf losgeredet habe. Ich habe ihm praktisch gar keine andere Wahl gelassen, als mich einzustellen“, sagt Johanna lachend. Arne Breininger merkt sofort, dass in der quirligen jungen Frau ein echtes Talent steckt. „Bis heute habe ich es nie bereut, Johanna eingestellt zu haben. Ihre Ausbildung hat sie mit Auszeichnung abgeschlossen, und sie ist eine unglaublich begabte Mitarbeiterin“, schwärmt ihr Chef.
Kreatives Handwerk
„Ich brenne für diesen Beruf“, sagt die Steinmetzin, „weil ich unglaublich kreativ arbeiten kann. Es ist ein großartiges Gefühl, starre Gegenstände in fließende Formen zu verwandeln.“ Neben verschiedenen Auftragsarbeiten wie Denkmälern fertigt Johanna auch beeindruckende Skulpturen oder Garten- und Wohnmöbel. Neben ihrer Tätigkeit bei Arne Breininger gestaltet und verkauft die energiegeladene Handwerkerin auch unter ihrem eigenen Namen Kunstwerke aus Stein. Gut möglich also, das man Johanna eines Tages öfter in einer Galerie als in der Werkstatt treffen wird.
Entspannung pur im Randalierraum
All das hört sich nach einem ziemlich taffen Programm an. Für Johanna aber kein Problem: „Die Bearbeitung eines Steins kostet schon einiges an Kraft“, erzählt sie. Insbesondere im sogenannten Randalierraum geht es richtig zur Sache: Hier werden mit Säge, Fräse und Meißel die groben Arbeiten am Stein durchgeführt. „Ich kann dabei aber wunderbar entspannen und meine Gedanken fließen lassen“, so Johanna. Selbst nach der Arbeit schnappt sie sich daher lieber Flexmaschine und Pressluftbohrer als die Fernbedienung. „Viele Geschenke kann ich einfach selbst herstellen“, berichtet die 28-Jährige. An ihrem eigenen Geburtstag etwa erhielt jeder Gast ein ziemlich „hartes“ Party-Geschenk: steinerne Serviettenringe mit persönlicher Namensgravur. „Meine Freunde finden es natürlich super, dass ich mein Handwerk so liebe und beherrsche“, ergänzt sie lachend.
Erfolgreich im Beruf und sogar vor der Kamera
Auch wenn Johanna ihre Kreativität mal nicht an Granit und Marmor auslebt, steht ihr Leben nicht still, denn dann tauscht sie Steinstaub gegen Pudermaske. Mit ihrer Begeisterung für das Handwerk und ihrer natürlichen Ausstrahlung hat sie es sogar ins Fernsehen geschafft. In einem Regionalsender präsentiert sie den Düsseldorfer Zuschauern regelmäßig aktuelle News rund um das Handwerk aus der Region. So kann sie ihre Leidenschaft zum Handwerk auch nach außen tragen. Jungen Mädchen, die noch auf der Suche nach der richtigen Ausbildung sind, rät sie, sich auch an eher untypische Berufe heranzutrauen: „Ein Job, den man mit Freude ausübt, ist das Beste, das einem passieren kann.“ Sie selbst ist jedenfalls stolz auf ihr Können und darauf, sich in einer klassischen Männerdomäne zu behaupten. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald viel mehr Mädels, die den Hammer schwingen und im Randalierraum entspannen.