
Mittelschulreferendarinnen und -referendare besuchen HWK Schwaben Angehende Lehrkräfte erleben Handwerksberufe
Ob in der Werkstatt oder auf der Baustelle – Handwerk lebt von der Praxis und vom Know-how. Um das Wissen über die Vielfalt der Handwerksberufe auch in die Schulen zu tragen, hat die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) verschiedene Formate ins Leben gerufen, die Handwerk erlebbar machen. Bereits zum vierten Mal lud die HWK Schwaben daher Referendarinnen und Referendare der Mittelschulen im Augsburger Raum ein, um sich von der Ausbildung im Handwerk ein genaueres Bild zu machen. Rund 50 angehende Lehrerinnen und Lehrer folgten der Einladung.
Susanne Sylvester, Leiterin Kommunikation bei der HWK Schwaben, und Nina Seitz, Teamleiterin Nachwuchswerbung, informierten die Gäste über die Arbeit der Kammer und die Berufsausbildung sowie die Karrierechancen im Handwerk. „Uns geht es nicht darum, jeden zum Handwerk zu bekehren“, so Nina Seitz. „Wir wollen, dass die jungen Menschen eine gute Berufswahl treffen. Dafür brauchen sie aber die nötigen Informationen. Und Lehrerinnen und Lehrer können diese Informationen weitergeben.“ Insgesamt 130 Berufe gibt es im Handwerk. Nachwuchswerberin Seitz gab den Besucherinnen und Besuchern interessantes Infomaterial und wichtige Weblinks, wie www.lehrlinge-fuer-bayern.de, www.handwerk-entdecken.de oder www.handwerk-macht-schule.de, an die Hand.
Praktisches Arbeiten in den BTZ-Werkstätten
Im Anschluss ging es an den praktischen Teil im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der HWK Schwaben. Das Maler- und Lackiererhandwerk, der Pneumatik- und Hydraulikbereich, die Land- und Baumaschinenmechatronik sowie die Metallberufe standen auf dem Programm. Hier konnte sich der Lehrernachwuchs in den unterschiedlichsten Gewerken ausprobieren und sein handwerkliches Geschick testen. Dazu gab es von den Lehrmeistern Tipps und Tricks sowie wichtige Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Berufen. Das Angebot kam sehr gut an, die Referendarinnen und Referendare waren mit Begeisterung und viel Elan dabei.
Die Idee zu diesem Projekt kam von Stephanie Moravcik, Seminarrektorin für die Mittelschulen im Augsburger Landkreis, und wurde mit Susanne Sylvester entwickelt. Beide halten diese Kooperation für enorm wichtig. „Wir suchen im Handwerk in vielen Gewerken dringend nach Nachwuchs und freuen uns über diese Multiplikatoren, die die vielfältigen Möglichkeiten einer Handwerkskarriere an die jungen Menschen vermitteln und Lust aufs Handwerk machen können“, so Susanne Sylvester. Stephanie Moravcik ergänzt: „Es ist wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer wissen, wovon sie sprechen, und dass sie sich im Handwerk vernetzen. Die Verbindung mit der Praxis sorgt dabei für ein ganzheitliches Lernen.“
Die Ausbildung im Handwerk liegt Seminarrektorin Moravcik ganz besonders am Herzen: „Eine Ausbildung ist extrem wichtig für die Zukunft der jungen Menschen und auch für die ganze Gesellschaft, da wir damit dem Fachkräftemangel konkret entgegenwirken können. Ohne Nachwuchs im Handwerk kann unser Land nicht prosperieren.“