Bundestag
HWK Schwaben

Erwartungen des Handwerks zur Bundestagswahl 2021

Mittlerweile haben alle großen Parteien ihre Vorstellungen erarbeitet, wie Deutschland in den kommenden vier Jahren für die nächsten Jahrzehnte aufgestellt werden und wer diese Positionen politisch vertreten und umsetzen soll. Damit nimmt der Bundestagswahlkampf Fahrt auf. Das Handwerk hat hierzu ebenfalls seine Ideen zusammengestellt, unter welchen politischen Rahmenbedingungen die Betriebe weiter – oder nach der Corona-Krise wieder – erfolgreich sein können. Dafür sind nach dem Höhepunkt der Pandemie große Herausforderungen zu bewältigen:

  • Unter welchen finanziellen und rechtlichen Bedingungen können die Betriebe die Folgen der Corona-Pandemie besser überwinden?
  • Wie können die nach wie vor akuten Fachkräfteengpässe begrenzt werden?
  • Was braucht das Handwerk auf dem Weg in eine digitale Zukunft?
  • Wie kann mehr Klimaschutz gelingen?

Diese Fragen beantworten wir in den Erwartungen des Handwerks zur Bundestagswahl 2021.

Folgende Punkte der vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem ausgiebigen Abstimmungsprozess entwickelten Positionen sind der HWK Schwaben besonders wichtig:



Betriebe stärken

Das Niveau von Steuern und Abgaben in Deutschland ist im internationalen Vergleich besonders hoch. Zur Finanzierung der Corona-Folgen ist nicht auszuschließen, dass es nach der Wahl zu Steuererhöhungen kommt. Noch wahrscheinlicher sind (deutlich) steigende Sozialabgaben. Vieles deutet leider darauf hin. Umso mehr setzt sich das Handwerk für ein stabiles Niveau bei den Sozialversicherungsbeiträgen und für Steuersenkungen ein.

 

Fachkräfte qualifizieren

Gerade in der Corona-Krise bereitet die Zukunft der beruflichen Bildung Sorgen. Das wird besonders deutlich an der niedrigen Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge – auch wenn sie bereits höher ist als im Krisenjahr 2020. Dabei geht es nicht nur darum, kurzfristig den Engpass an Auszubildenden zu reduzieren, sondern die berufliche Bildung insgesamt attraktiver zu machen. Der Schlüssel hierzu ist mehr Gleichberechtigung von beruflicher und akademischer Bildung – in der öffentlichen Wahrnehmung, aber auch und vor allem finanziell.



Digitalisierung vorantreiben

Die Corona-Pandemie beschleunigt massiv den Trend zur Digitalisierung – auch im Handwerk. Damit dieser Prozess erfolgreich ist, brauchen die Betriebe mehr denn je leistungsfähige Netze, und zwar flächendeckend. Im bayernweiten Vergleich besteht besonders in Schwaben Nachholbedarf.



Nachhaltigkeit gestalten

Neben der Digitalisierung ist der Klimaschutz eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Er bietet Chancen für das Handwerk, gerade für das in Schwaben so starke Bau- und Ausbaugewerbe. Risiken müssen jedoch begrenzt werden. Dabei muss Klimaschutz das ökologisch Notwendige mit dem ökonomisch Möglichen verbinden. Die HWK Schwaben fordert aber nicht nur, sie handelt auch: Denn wird sind die erste klimaneutrale Handwerkskammer Deutschlands!



Die HWK Schwaben hat sich bereits frühzeitig in den vergangenen politischen Gesprächen mit mehreren Bundestagsabgeordneten – darunter Stephan Stracke, Hansjörg Durz, Ekin Deligöz und Karl-Heinz Brunner – für diese Positionen eingesetzt. Auch nach der Wahl am 26. September werden wir die neugewählten Abgeordneten daran erinnern, was für ein weiterhin starkes Handwerk in Schwaben notwendig ist.

Joachim Schneider

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