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PressemitteilungStabilität bei den Ausbildungsverträgen

Zum Start ins Ausbildungsjahr sind noch attraktive Plätze offen

 

(treu) Der handwerkliche Ausbildungsmarkt zeigt sich zum Start ins neue Ausbildungsjahr relativ stabil. Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) meldet ein leichtes Minus von 2,2% bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Aktuell sind bei der HWK Schwaben 3.290 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen. „Diese Situation ist in Anbetracht der starken Zunahme im Vorjahr (6%) in Ordnung“, sagt Volker Zimmermann, stv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). „Nach wie vor haben wir eine Topkonjunktur im Handwerk. Gekoppelt mit dem extremen Fachkräftemangel setzen die Betriebe deshalb noch stärker auf Ausbildung. Auffällig ist  die Zahl der Erstausbilder, die noch einmal angestiegen ist. Jugendliche haben dadurch eine Fülle von Chancen.“ Der Nachwuchs wird immer stärker im eigenen Haus qualifiziert und für verantwortungsvolle Aufgaben vorbereitet. Es gibt jedoch berufsbezogene Unterschiede. Während die Bau- und Lebensmittelbranche intensiver sucht, ist der Bedarf im Kfz-Handwerk nahezu gedeckt. Insgesamt werden in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben aktuell noch 711 Stellen querbeet vom Anlagenmechaniker bis zum Zahntechniker für einen Start in 2019 angeboten. Die Verteilung der Angebote ist jedoch regional unterschiedlich. Für den Wunschberuf gleich um die Ecke gibt es keine Garantie, eventuell müssen weitere Wege in Kauf genommen werden. Dass Schwaben ein starkes Handwerk hat, zeigt auch, dass von den 130 handwerklichen Ausbildungsberufen aktuell in Schwaben 100 aktiv ausgebildet werden. 

Volle Auftragsbücher, weniger passende Bewerber

Während die Aufträge boomen, sind besonders im gewerblich-technischen Bereich gute und passende Bewerber schwer zu finden. Speziell Bewerber mit guten Schulabschlüssen sehen ihre Zukunft öfter in anderen Laufbahnen. Eine duale Ausbildung steht für diese Jugendlichen und ihre Eltern nicht immer an erster Stelle. Die Gründe sind unterschiedlich. Teils möchten junge Menschen im  vertrauten Umfeld der Schule bleiben, teils sind trotz umfangreicher Informationen die Perspektiven einer Berufsausbildung immer noch zu wenig bekannt. Das wissen auch die Unternehmen und steuern gegen.  „Klappern gehört auch hier zum Handwerk – das heißt, Firmen müssen in der Öffentlichkeit und bei den Jugendlichen als Topbetriebe wahrgenommen werden“,  betont Zimmermann. An erster Stelle stehe das gegenseitige Kennenlernen im Praktikum. Hinzu komme die Darstellung des Ausbildungsangebots im Internet und den sozialen Medien. So zeigen Azubis via Instagram, wie ihre Ausbildung abläuft und an welchen interessanten Aufgaben und Projekte sie mitarbeiten. „Die Qualität in der Ausbildung spricht sich unter Jugendlichen schnell herum – und wer gut ausbildet, wer sich um seine Nachwuchskräfte bemüht, hat zumindest die Aussicht, Azubis zu bekommen und diese später auch im Betrieb zu halten“, bekräftigt Zimmermann. Hinzu kommt, dass junge Menschen spüren wollen, dass ihr Einsatz für den Betrieb wichtig ist und respektvoll mit ihnen umgegangen wird. Gleichzeitig muss auch das Verhältnis von Arbeit und Freizeit passen. Zimmermann rät den Unternehmen, guten Azubis rechtzeitig die Übernahme zu signalisieren und sie nicht unnötig hinzuhalten. „Ausbildungsbetriebe, die ihre Nachwuchskräfte auch weiter beschäftigen möchten, müssen flexibel und kreativ sein und sich als Unternehmen empfehlen.“

 

Handwerk bildet flexibel aus – offen für alle Zielgruppen

Wo immer es möglich ist, wird in der handwerklichen Ausbildung die Lebenssituation der Nachwuchskräfte berücksichtigt. Manchmal haben schwächere Bewerber einen höheren Bedarf an Begleitung und Unterstützung. Hier bietet die HWK Schwaben ihren Mitgliedsbetrieben ein breites Portfolio an. Dies reicht von der individuellen Begleitung durch die Ausbildungsberater bis hin zur fundierten Beratung über ergänzende Hilfen. 

Die jungen Menschen kommen aus allen Schularten – vom Gymnasiasten oder Studienabbrecher bis zum Auszubildenden, der individuell unterstützt werden muss. Wer Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen hat, für den ist eine Teilzeitausbildung im Handwerk ein attraktives Angebot. Offen sind die Unternehmen auch für Bewerber mit Asylhintergrund, wenn sie Sprachkenntnisse, Bleibeperspektive und die nötigen Voraussetzungen mitbringen. Hier ist die HWK Schwaben sehr aktiv und berät die Firmen zur Abwicklung der umfangreichen Formalitäten und zeigt passende Hilfen auf. Dennoch muss bei aller Flexibilität das Ziel, die Prüfung zu bestehen, im Mittelpunkt sein.



Jetzt noch Ausbildungsplätze in Topberufen in allen Branchen

Speziell Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, stehen im Handwerk noch alle Möglichkeiten offen. „In vielen Berufen, u.a. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Metallbauer, Schreiner, Maler- und Lackierer oder Hörakustiker gibt es noch Ausbildungsstellen in ganz Schwaben“, weiß Zimmermann und rät jungen Menschen, die noch unversorgt sind, sich über die Lehrstellenbörse der HWK Schwaben (www.lehrstellenboerse-schwaben.de) oder die App Lehrstellenradar, die auf jedem Smartphone kostenfrei läuft, zu informieren. Viele Lehrstellen sind noch in den Nahrungsmittelhandwerken sowie den Bau- und Ausbauberufen vorhanden, aber auch angehende Feinwerkmechaniker sowie Friseure haben noch alle Chancen. Gründe hierfür sind die anhaltend hohe Konjunktur im Handwerk und die rückläufigen Schulabgängerzahlen.  Alle Wirtschaftsbereiche wie Handwerk, Handel, Industrie oder auch die Gesundheitsbranche schöpfen aus einem kleineren Pool.

Handwerkskammer gibt Tipps und wirbt mit Kampagnen

„Wer sich überhaupt noch nicht schlüssig ist, was er machen möchte, findet unter den Berufsorientierungsseiten der Handwerkskammer www.hwk-schwaben.de/Berufsorientierung oder auf www.facebook.com/ausbildung.hwkschwaben viel Wissenswertes und gute Tipps“, ermuntert Zimmermann  die jungen Menschen zu Aktivität. „Die Jugendlichen sind heute im Internet perfekt unterwegs. Unsere Nachwuchswerbekampagnen‚ „Macher gesucht“ (www.lehrlinge-fuer-bayern.de) sowie die Imagekampagne (www.handwerk.de) bieten fundierte Infos zu allen Berufen. Tipps für Eltern gibt auch die Kampagne Elternstolz (www.elternstolz.de), die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, den IHKen und den bayerischen Handwerkskammern getragen wird.

Ebenso werben wir durch Kooperationen mit dem Allgäuer und Deutschen Skiverband, dem Bayerischen Landessportverband, Profi-Clubs wie dem FC Augsburg oder den Augsburger Panthern für das Handwerk und seine Berufe. Auch auf den Berufsinfomessen in Schwaben und in den Schulen ist das Beratungsteam der Handwerkskammer ständig präsent.

Hilfe bei einer kurzfristigen Bewerbung geben die Experten für Ausbildungsplatzbesetzung der Handwerkskammer (HWK), Frederic Schießl und Mirjam Schmid. Diese kostenlose Leistung für Betriebe und Azubis wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und kofinanziert aus dem Europäischen Sozialfonds. Ebenfalls im Team Nachwuchswerbung ist Mahmut Atasaver, der als Ausbildungsakquisiteur tätig ist. Diese Arbeit wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

 

Die HWK-Zahlen für Schwaben im Überblick

Zeitraum:                                                             01.01.2019 – 31.08.2019

neu abgeschlossene Ausbildungsverträge:       3.290

Vergleich 2018:                                                   3.364                                                

 

Regionale Zahlen der neu abgeschlossenen Verträge sowie der freien Angebote in der HWK-Lehrstellenbörse gerne auf Anfrage.

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Sascha Schneider

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