Fliesennationalmannschaft_team
Sascha Schneider, HWK Schwaben

Fliesennationalmannschaft machte Station im Ausbildungszentrum der Bauinnung Augsburg Training für World Skills in Lyon

Im April hat die deutsche Fliesennationalmannschaft im Ausbildungszentrum der Augsburger Bauinnung Elias Holl eine Trainingswoche für die World Skills abgehalten. Die Berufsweltmeisterschaft findet in diesem Jahr im September in Lyon statt. Deutschland ist mit sechs WM- und fünf EM-Titeln in der Vergangenheit jeweils Rekordmeister. Mit Manuel Karg hat auch Bayerisch-Schwaben einen Vertreter in der aktuellen Nationalmannschaft. Während der Trainings in unterschiedlichen Regionen in Deutschland ging es für die Kandidaten darum, sich für den Startplatz in Lyon zu qualifizieren. Anders als bei den Euro Skills kann zu den World Skills nur ein Vertreter jeder teilnehmenden Nation entsendet werden.

20 Nationen kämpfen um Titel

Das Rennen war lange knapp und Manuel Karg aus Höchstädt in Nordschwaben gut dabei. Am Ende musste er sich jedoch seinem Mannschaftskollegen Robin Liebler aus Baden-Württemberg geschlagen geben, der im vergangenen Jahr bereits Zweiter bei der Europameisterschaft wurde. Nur wenn Liebler im September nicht antreten könnte, würde Karg als Trainingszweiter nachrücken und doch noch nach Lyon fahren, wo insgesamt 20 Nationen um den Titel kämpfen.
Während der WM in Frankreich ginge es dann darum, ein frankreichtypisches Bild zu fliesen, beispielsweise eine Abbildung des Eiffelturms oder der Kathedrale Notre Dame in Paris. 22 Stunden, verteilt auf vier Tage, haben die Kandidatinnen und Kandidaten dort dafür Zeit. Eine der Übungsaufgaben beim Training in Augsburg war eine Abbildung der Erfurter Hauptbahnhofs. Beim Training ging es auch darum, verschiedene Stresssituationen zu erzeugen. So durften unter anderem Medienvertreter die Teilnehmer während der Erfüllung ihrer Aufgabe auch befragen. So sollte die Situation bei der WM, wo eben auch viele Journalisten sich tummeln und Unruhe vom Publikum ausgeht, simuliert werden

Wettbewerbe enorm wichtig

Einer der Bundestrainer des Nationalteams, Tim Welberg aus Nordrhein-Westfalen, stand den Kandidaten bei den Aufgaben unterstützend zur Seite. Für Welberg, der 2016 selbst Europameister wurde, sind die Berufsmeisterschaften enorm wichtig: „Solche Wettbewerbe bringen eine zusätzliche Motivation für die jungen Menschen, noch besser zu werden. Und sie sind eine gute Werbung für den jeweiligen Beruf, tragen ihn in die Öffentlichkeit und machen auch Lust darauf.“
Manuel Karg ist in diesem Jahr altersbedingt zum letzten Mal dabei im Nationalteam. Einen großen Erfolg konnte 2023 feiern. Da wurde er gemeinsam mit einem Teamkollegen Zweiter beim Alpencup, der vom Augsburger Unternehmen PCI gesponsert wird, das unter anderem Fliesenkleber herstellt. „Das war eine super Erfahrung“, sagt Manuel Karg, „außerdem wurden wir danach zu einem Wettbewerb in Guangzhou in China eingeladen, als Preis für die beste Verklebung, und konnten dort tolle Eindrücke sammeln.“
Insgesamt habe ihm die Zeit als Mitglied der Fliesennationalmannschaft viel gebracht, sagt Manuel Karg. Interessante Kontakte zu anderen Unternehmen hätten sich ergeben und auch der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland habe ihn enorm weitergebracht. Vor allem habe sich sein fachliches Wissen sehr vergrößert: „Man kuckt mittlerweile einfach noch viel genauer hin und macht alles noch präziser.“

Zur Info: Die Mitglieder der jeweiligen Berufsnationalmannschaften rekrutieren sich aus den Siegern bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk.

Sascha Schneider

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