Sascha Schneider, HWK Schwaben„Ich wollte zeigen, dass ich das schaffen kann.“
Samuel Seliger, Elektrotechnikermeister aus Kempten
Samuel Seliger hat einen besonderen Weg hinter sich. Viele Jahre war er schwer krank – und musste sich buchstäblich ins Leben zurückkämpfen. „Ich habe die Ausbildung bei uns im Familienbetrieb gemacht, weil ich mir die Arbeit und die Belastung selbst einteilen konnte“, erzählt er. Das Elektrohandwerk wurde für ihn dabei nicht nur Beruf, sondern Therapie und Perspektive zugleich. Mit dem Meistertitel wollte er Verantwortung übernehmen – und beweisen, dass er trotz aller Startschwierigkeiten alles erreichen kann. „Ich hatte herausfordernde Bedingungen, umso schöner, dass ich’s geschafft habe.“ Dass er heute als Jahrgangsbester auf der Bühne steht, bedeutet für ihn mehr als eine Auszeichnung: „Gerade weil ich kämpfen musste, ist das für mich ein besonderer Erfolg.“ Die Meisterschule beschreibt er als intensive, aber sehr wertvolle Zeit – mit Teamgeist, der ihn getragen hat: „Wir waren eine eingeschworene Truppe. Bis zum Schluss haben wir zusammen gelernt.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Ich habe einfach sehr viel Freiheit in meinem Beruf.“
Laurenz Jakob Lenke, Zimmerermeister aus Augsburg
Laurenz Lenke ist eigentlich zufällig im Handwerk gelandet. „Ich bin durch Nebenjobs bei Freunden reingerutscht – und hab gemerkt, dass es mir Spaß macht.“ Statt ein Studium zu beginnen, blieb er beim Holz. Heute ist er Zimmerermeister mit eigenem Betrieb. „Ich habe jetzt das, was ich mir immer gewünscht habe – die Freiheit, eigene Ideen umsetzen zu können und Verantwortung für mein Team zu tragen.“ Der Anfang war fordernd: Viel Lernen, wenig Freizeit – und die Entscheidung, sich selbstständig zu machen. „Es läuft sehr gut, manchmal fast zu gut“, erzählt er lachend. Die Meisterausbildung erinnert er als spannende, anspruchsvolle Zeit voller Austausch. „Wer den Meister macht, hat Lust aufs Lernen. Ich war beeindruckt, wie viel Wissen in dieser Gruppe steckte.“ Dass er sein Fach als Bester abgeschlossen hat, überrascht ihn bis heute. „Klar bin ich stolz auf mich – aber abheben will ich nicht. Ich bin einfach froh, dass ich meinen Weg gefunden habe.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Es war die richtige Entscheidung, nochmal komplett neu anzufangen.“
Florian Benjamin Hein, Schreinermeister aus Augsburg
Florian Hein hat zunächst ganz andere Wege eingeschlagen. Nach dem Abitur studierte er Energietechnik mit Schwerpunkt erneuerbare Energien. „Das klang sinnvoll – aber ich habe schnell gemerkt, dass mir das reine Planen am Rechner zu trocken war.“ Also wagte er mit 24 Jahren einen mutigen Schritt: Er begann eine Lehre als Schreiner. „Mit Holz zu arbeiten, ist einfach einzigartig. Kein Stück ist wie das andere.“ Rückblickend bezeichnet er diesen Neuanfang als die beste Entscheidung seines Lebens. Heute hält er den Meisterbrief in der Hand – und genießt es, am Ende des Tages zu sehen, was er geschaffen hat. „Ich wollte nie einfach nur etwas verwalten – ich wollte gestalten.“ Eine eigene Firma ist aktuell nicht geplant, stattdessen reizt ihn eine verantwortliche Position im Betrieb. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Meisterschule: „Wir waren alle im gleichen Alter, vom gleichen Schlag – das war eine richtig coole Truppe, mit echter Freundschaft.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Ich wollte Häuser zu etwas Besonderem machen.“
Matthias Knupfer, Spenglermeister aus Bad Wörishofen
Dass Matthias Knupfer Spengler geworden ist, war keineswegs geplant – eher ein glücklicher Zufall. „Meine Freundin und ein Umzug haben mein Leben in neue Bahnen gelenkt“, erzählt er. Inzwischen liebt er seinen Beruf. „Mit Metall zu arbeiten, bedeutet Gestaltung. Ich kann Häuser zu etwas Besonderem machen – und sehe jeden Tag, was ich geschaffen habe.“ Knupfer arbeitet heute in einem angesehenen Spenglerbetrieb, der europaweit Projekte umsetzt. „Bei uns entstehen Dächer und Fassaden, die wirklich herausstechen.“ Im Rückblick bezeichnet er seine Meisterausbildung als lehrreich und solidarisch: „Am Anfang war jeder etwas zurückhaltend, aber dann wurde das ein richtig starkes Team.“ Besonders geschätzt hat er, dass jeder sein Wissen eingebracht hat. „Einige Fächer waren anstrengender als andere – aber unterm Strich hat mir die Meisterschule mehr Spaß gemacht als alles vorher.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Ich wollte schon als Kind Friseurin werden.“
Anna-Maria Golling, Friseurmeisterin aus Kühbach
Für Anna-Maria Golling stand schon als kleines Mädchen fest, wohin sie wollte. „Seit ich sprechen kann, sage ich, dass ich Friseurin werde.“ Sie liebt an ihrem Beruf nicht nur das Kreative, sondern auch die Verbindung zu Menschen. „Ich finde es schön, wenn man anderen ein gutes Gefühl geben kann.“ Der Meistertitel war für sie die nächste logische Stufe, um ihr Wissen weiterzugeben: „Ich bilde gern aus. Es macht Freude zu sehen, wie Lehrlinge wachsen.“ Eine eigene Selbstständigkeit reizt sie im Moment nicht – dafür liebt sie ihr jetziges Umfeld zu sehr. „Ich arbeite in einem großartigen Salon mit einem tollen Team und einer Chefin, die mich unterstützt.“ Die Meisterausbildung war eine intensive Zeit zwischen Prüfungsstress und Teamgefühl: „Gerade vor den Prüfungen war’s nervenaufreibend, aber ich durfte viele wunderbare Menschen kennenlernen. Diese gemeinsamen Momente bleiben.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Man kann sich überall etwas abschauen.“
Dominik Lochbihler, Installateur- und Heizungsbauermeister aus Hopferau
Dominik Lochbihler hat früh gewusst, dass er gut mit den Händen arbeiten kann. Nach seiner Ausbildung machte er sich direkt an den Meister. „Ich dachte mir: Ich bin jung, das Lernen fällt mir leichter, also ziehe ich es gleich durch.“ Selbstständig will er sich später vielleicht machen, im Moment sammelt er Praxiserfahrung. „Ich habe schon in unterschiedlichen Betrieben gearbeitet – und das ist Gold wert. Man sieht, wie andere arbeiten, und kann sich überall etwas abschauen.“ Seine Meisterkurszeit beschreibt er als fordernd, aber erfüllend: „Geschenkt wird einem da nichts. Aber gerade das ist das Schöne – du wächst mit jeder Aufgabe.“ Trotz der intensiven Vorbereitung und des Lernens empfindet er Dankbarkeit: „Man spürt, wofür man es macht. Und wenn man dann so gut abschneidet, ist das einfach der beste Lohn.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Ich wollte einfach was Handwerkliches machen.“
Lisa Lenz, Kaminkehrermeisterin aus Dasing
Für Lisa Lenz war schon früh klar, dass sie ins Handwerk will – aber der konkrete Beruf kam erst durch ihren Vater und Onkel ins Spiel: „Mein Papa hat gesagt, ich soll mir das mal anschauen. Ich hatte das gar nicht auf dem Schirm, aber das Praktikum hat mich sofort überzeugt.“ Heute liebt sie ihre Arbeit als Kaminkehrerin: „Sie ist vielseitig, verantwortungsvoll und man kommt viel rum.“ Den Meister machte sie, um sich neue Möglichkeiten zu eröffnen. „Mit dem Meister hat man was in der Hand – auch mit Blick auf die Selbstständigkeit in einem eigenen Kehrbezirk.“ Derzeit arbeitet sie bei ihrem Onkel und hängt gleich noch den Energieberater dran. Ihre Meisterausbildung beschreibt sie als eine der intensivsten Phasen ihres Lebens: „Es war anstrengend, aber Kopfsache. Man muss sich immer wieder zum Lernen motivieren.“ Dass sie als Jahrgangsbeste abschloss, macht sie stolz: „Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffe – ich bin einfach glücklich.“
Paul Quirin Prexl, Metallbauermeister aus Kaufbeuren
Paul Prexl fand seinen Weg ins Handwerk über die Familie. Sein Großvater besaß einen Metallbaubetrieb, in dem er zunächst als Aushilfe jobbte. „Eigentlich war ich Mechatroniker – klassisch Industrie. Aber am Wochenende auf der Baustelle zu stehen, das hatte etwas.“ Die Leidenschaft für das Praktische ließ ihn nicht mehr los: „Man ist unterwegs, sieht was anderes, schafft mit den Händen.“ Nach seiner zweiten Ausbildung folgte der Meistertitel – mit Blick auf die Selbstständigkeit. „Ich starte nächstes Jahr mit meinem eigenen Betrieb, bisher im Nebenerwerb.“ Besonders intensiv empfand er die Doppelbelastung während der Meisterschule: „Unter der Woche arbeiten und abends lernen – das kostet Kraft. Aber jeder, der das schafft, weiß, wofür er’s macht.“ Dass er als Bester abschloss, ist für ihn die Krönung dieser Mühen: „Der Meistertitel ist kein Geschenk, sondern ein Beweis für Ausdauer und Leidenschaft.“
Sascha Schneider, HWK Schwaben„Zusammenhalt ist das, was mir am meisten gefallen hat.“
Julia Soukup, Feinwerkmechanikermeisterin aus Forstern
Julia Soukup wollte immer etwas Handwerkliches machen – auch wenn ihr Weg dorthin zunächst zufällig war. Heute liebt sie ihren Beruf, in dem Präzision und Geduld zählen. „Am Ende des Tages sehe ich, was ich geschaffen habe – das motiviert mich ungemein.“ Den Meister machte sie, um weiterzukommen und Verantwortung zu übernehmen. „Ich leite inzwischen eine Abteilung und darf neue Mitarbeiter einlernen. Genau das war mein Ziel.“ Während der Meisterschule arbeitete sie Vollzeit – eine große Belastung. „Es war stressig, aber man wächst an dieser Herausforderung.“ Besonders in der praktischen Prüfungsphase erlebte sie starken Zusammenhalt: „Wir haben uns gegenseitig geholfen, egal in welchem Gewerk.“ Dieses Miteinander hat sie geprägt: „Das war das Schönste. Wenn man gemeinsam etwas schafft, bleibt das für immer.“